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7.2.2002, Schwarzwälder
Bote
Bei den Bahnfreunden ist der Name Programm. Verein zur Erhaltung der Württembergischen Schwarzwaldbahn bietet zum Hesse-Jubiläum Fahrten an.
Die Bahn kommt. Zwar kein reguläres Schienenfahrzeug, aber wenigstens ein historischer Triebwagen soll auf der Strecke zwischen Althengstett und Heumaden fahren.
Seit einem halben Jahr arbeiten die Mitglieder ehrenamtlich an der Instandsetzung der Gleise und haben dafür rund 1000 Arbeitsstunden investiert. Ein privater Eigentümer wird das Schienenfahrzeug zur Verfügung stellen, das mit einem Tieflader hin und zurück transportiert werden muß.
Laut den Vereinsmitgliedern Hans-Ulrich Bay und Hans-Joachim Knupfer sind Touristikzüge das beste Mittel, um das politische Ziel Bahnreaktivierung wieder in die Köpfe zu bringen und einen modernen Nahverkehr auf der Schiene in die Region einzurichten. Eine Strecke nach Böblingen sei zwar am sinnvollsten, die Reaktivierung der vorhandenen Strecke nach Weil der Stadt aber eher zu realisieren. Mittlerweile werden die Bemühungen des Vereins auch von Seiten der Kommunalpolitik anerkannt, und die Vereinsmitglieder dürfen die Strecke ganz offiziell pflegen. Auch nach dem Hesse-Jubiläum möchte der Verein Touristikfahrten durchführen, um eine nachhaltige Attraktion für Calw und Umgebung zu schaffen.
Ein eigenes Interesse verfolgt der Verein übrigens nicht. Hans-Joachim Knupfer meinte, das Ziel des Vereins sei immer die Erhaltung und Nutzung der öffentlichen Einrichtung Schwarzwaldbahn.
8.1.2002, Stuttgarter Zeitung
Schwarzwaldbahn soll wieder fahren
Der Traum von der Schwarzwaldbahn ist noch nicht ausgeträumt. Die Untersuchung der IGV vom letzten Jahr bedeutet nicht das Aus der Planung. Die Kreise Böblingen und Calw halten an der Planung fest. Beide Kreistage entschieden sich, zusätzliche Ansiedlungen entlang der Strecke untersuchen zu lassen und die Trasse "parzellenscharf" zu planen.
Manfred Pfrommer, beim Calwer Landratsamt Leiter der Abteilung Nahverkehr, hat die Fakten fest im Blick, ist aber dennoch optimistisch. Pendler, die man zum Umsteigen auf den öffentlichen Nahverkehr bringen wolle, argumentiert er, bevorzugen die Schiene, nicht den Bus. Richtig effizient seien Bus und Schiene sowieso nur im Verbund, und als wirtschaftliche Entwicklungsachse tauge ein Busnetz ohnehin nicht.
1./2.12.2001, Schwarzwälder
Bote
Zug könnte bis vor das Stationsgebäude fahren
Der Verein Württembergische Schwarzwaldbahn hat Grund zu verhaltener Freude, denn die Instandsetzung der Strecke vom Bahnhof Althengstett bis etwa Ortsausgang Richtung Heumaden ist fast fertig. Rund 34 000 DM und 1000 Arbeitsstunden hat der Verein in diese Bauaktion gesteckt. Im Bahnhofsbereich wurden mit Hilfe eines Baggers 120 neue Stahlschwellen eingebaut. In Althengstett wurde begonnen, weil dort der technische Zustand der Strecke noch am besten ist und der Verein beim Bürgermeisteramt offene Türen vorfindet.
Jetzt geht es mit dem nächsten Stück weiter bis zum Haltepunkt Calw-Heumaden, wofür nur etwa 5000 DM eingesetzt werden müssen. Ziel des Vereins sind touristische Zugfahrten im Sommer 2002 mit einem geliehenen Schienenbus, um Werbung für die vom Landkreis geplante moderne Schwarzwaldbahn nach Böblingen zu machen.
Für den Auftrag an eine Betriebsführungsgesellschaft sowie den Transport und die Anmietung des Fahrzeugs werden noch rund 15 000 DM benötigt. Spenden und Werbung könnte der Verein deshalb gut gebrauchen.
Dass die Stadt Calw plant, die Bahnstrecke vor dem Heumadener Haltepunkt zu unterbrechen, schreckt die WSB-Leute nicht ab. Der Kreis könne als Eigentümer der Strecke den Bau einer Bahnbrücke sofort verlangen, und die Baukosten seien das Problem des Bauherrn.
23.11.2001, Schwarzwälder
Bote
Brücke ist kein Problem
Der Calwer Baubürgermeister Riemer teilt die Bedenken des Althengstetter Gemeinderats nicht:
Die Brücke wird auf jeden Fall gebaut. Wenn sie der Kreis nicht bezahlt, dann die Stadt. Auch wann die Brücke gebaut wird, ist in keinster Weise für die Bahnfrage entscheidend. In die standardisierte Bewertung für das Kosten-Nutzen-Verhältnis der Bahn werde die fehlende Brücke nicht aufgenommen. Es wird gerechnet, als ob sie da wäre. Die geschätzten Baukosten (600 000 bis 800 000 Euro) seien im Vergleich zu den Gesamtkosten für die Bahnverbindung unbedeutend.
23.11.2001, Schwarzwälder
Bote
Die Bahn kommt Räten zu kurz
Bei der letzten Althengstetter Gemeinderatssitzung wurde dafür plädiert, die Heumadener Ortsumgehung möglichst nicht auf Kosten der Zugverbindung Calw-Böblingen zu realisieren. Peter Schäfer (CDU) sprach sich dafür aus, die Gemeinde Althengstett sollte als einer der Träger öffentlicher Belange ihre Stellungnahme zum Bebauungsplan für die Ortsumgehung Heumaden abgeben. Es sehe so aus, als wolle die Stadt Calw zuerst die Gleise abreißen lassen, um sie später wieder hinzubauen.
Bürgermeister Nonnenmann erklärte, soweit er wisse sei zwischen Stadt und Kreis Calw abgemacht, eine neue Brücke erst dann zu bauen, wenn die Bahn kommt. Einige Räte meinten, dies sei ein falscher Ansatz. Margit Kirchherr-Rohbeck (Mensch und Umwelt) meinte, die bestehende Trasse dürfte durch die Ortsumgehung nicht zerstückelt werden. Laut Günter Ayasse (Freie Wähler) stand die Bahntrasse für die Calwer immer im Vordergrund, in den Plänen für die Ortsumgehung sei aber keine Silbe darüber zu finden, wie man sich das vorstellt. U.a. wurden der Stadt Calw folgende Anregungen gegeben:
- Die Bahntrasse ist zu erhalten bzw. wieder herzustellen.
- Die Kostenträgerschaft zwischen Stadt und Kreis sollte ohne Vorbehalte geklärt werden.
23.11.2001, Schwarzwälder
Bote
Bebauungsplan für Heumadenumfahrung steht
Der Calwer Gemeinderat hatte sich im Dezember letzten Jahres für die Variante I ausgesprochen, bei der die seitherige Bahnunterführung weg soll. Laut Baubürgermeister Riemer hat die Stadt Calw inzwischen ihre Hausaufgaben gemacht. Das Bebauungsplanverfahren wurde eingeleitet, der Gemeinderat faßte den Aufstellungsbeschluss in nichtöffentlicher Sitzung, und das Calwer Straßenbauamt ist nach den Worten von Baubürgermeister Riemer dabei, die neue Straße zu planen.
Jetzt müsse nur noch das Land Baden-Württemberg von der Dringlichkeit einer Teilortsumfahrung überzeugt werden. Das erklärte Ziel sei, mit den Arbeiten im nächsten Jahr zu beginnen. In einer Sitzung am 21.11.2001 wurde der Althengstetter Gemeinderat dazu gehört.
10./11.11.2001, Schwarzwälder
Bote
SPD Böblingen überzeugt: Bahn ist machbar
Diese Aussage bezog sich zwar vor allem auf die Bahn von Herrenberg nach Nagold, die eine echte Realisierungschance habe, es wurden aber auch Hoffnungen für die Bahn von Böblingen nach Calw geweckt. Der SPD-Kreisvorsitzende Dr. Tobias Brenner: "Der Kreis Calw entwickelt eine immer stärkere Dynamik und sucht Anschluß an die Region Stuttgart". Die Beispiele Ammertal- und Schönbuchbahn zeigten, welche Dynamik solche Schienenverbindungen entwickeln könnten.
Die Pendlerströme hätten ständig zugenommen und der Autoverkehr werde in den nächsten 20 Jahren wohl massiv zunehmen. Wenn der Zuwachs sich vor allem auf das Auto verlagerte, wären die Straßen bei uns bald noch mehr verstopft. Der Landkreis Böblingen habe daher ein starkes Eigeninteresse, die Schienenverbindungen auszubauen. "Wer jetzt klug investiert, spart in Zukunft Geld und schont die Umwelt." Die Sozialdemokraten fordern daher den Landkreis Böblingen und die Region auf, sich aktiv und energisch für die beiden Schienenstränge einzusetzen. "Man darf nicht nur allgemeines Interesse bekunden und sich im Übrigen auf die Machbarkeitsstudie verlassen". Den Verantwortlichen in Bund und Land müsse klar gemacht werden, dass man mit vollem Einsatz hinter den Projekten stehe und auch bereit sei, sich finanziell zu beteiligen.
28.9.2001, Schwarzwälder
Bote
Die Nagoldtalbahn soll attraktiver werden
Am 27.9.2001 beschlossen Vertreter des Landkreises, der Städte und Gemeinden, der Bahn AG, der Nahverkehrsgesellschaft Baden Württemberg und des Ingenieurbüros Transport Technologie-Consult GmbH, die Nagoldtalbahn mit schnelleren Fahrzeugen an den integralen Taktverkehr anzupassen und die Streckeninfrastruktur zu verbessern. Noch in diesem Herbst soll die Strecke für einen neuen Betreiber ausgeschrieben werden.
Calws Oberbürgermeister Werner Spec deutete in diesem Zusammenhang an, dass im alten Calwer Bahnhof die Gleise verlegt werden sollen, um hier neue Parkplätze zu schaffen. Dabei werde aber die Trasse der Schwarzwaldbahn nach Weil der Stadt berücksichtigt.
3.8.2001, Schwarzwälder
Bote
Zentrale für die Schiene
Die Landratsämter Calw und Böblingen teilten mit, dass die Projektsteuerung für die Realisierung der Schienenverbindungen Böblingen - Calw und Herrenberg - Nagold künftig von einer gemeinsamen Geschäftsstelle mit Sitz in Calw übernommen wird. Die Landräte Bernhard Maier, Böblingen, und Hans-Werner Köblitz, Calw, bekräftigten das Interesse beider Kreise an der Verwirklichung der Schienenverbindungen. Die Projektgruppe, der auch die Bürgermeister der Anliegergemeinden, Vertreter des Verbandes Region Stuttgart und des Verkehrs- und Tarifverbundes Stuttgart, die Ingenieur Gesellschaft Verkehr sowie Fachleute aus den ÖPNV-Abteilungen beider Kreisverwaltungen angehören, hat konkrete Arbeitsschritte für die nächsten Wochen und Monate beschlossen. Für Calw - Böblingen soll die favorisierte Trasse detailliert ausgearbeitet werden, um dann in den Flächennutzungsplänen fixiert und für eine spätere Realisierung freigehalten zu werden. Um das Projekt voranzubringen, wollen die beiden Landkreise weitere 60 000 DM für Planungskosten in den Haushalt einstellen.
27.7.2001, Schwarzwälder Bote
Weichen für den Umbau des Bahnhof-Areals gestellt
Der Calwer Bau- und Umweltausschuß segnete mit einer Gegenstimme die Planungen des Architekturbüros TransportTechnologie-Consult Karlsruhe GmbH (TKK) zur Umgestaltung des alten Bahnhof-Areals ab. Zwei der bestehenden Bahngleise sollen entfernt werden, um Platz zum Bau einer Turnhalle und für 250 bis 300 Parkplätze zu schaffen. Eine mögliche Zweigleisigkeit der Nagoldtalbahn zwischen dem alten Bahnhof und dem ZOB soll laut Oberbürgermeister Werner Spec im Hinblick auf eine Bahnverbindung von Calw in den Raum Stuttgart, für die er in den vergangenen Wochen einen Hoffnungsschimmer sah, offen gehalten werden. Bürgermeister Günter Riemer schätzt die Ausgaben für die Gleisverlegung auf 1,6 Millionen Mark.
19.6.2001, Stuttgarter Zeitung
Kreis Böblingen hält an seinen Bahnplänen fest
Die Linien nach Calw und Nagold sollen weiter vorangetrieben werden. Der Böblinger Landrat Maier hält an seinem politischen Ziel fest, die Planung der beiden Strecken weiter zu verfolgen. Auch der Kreistag beschloß einstimmig, die Planungen weiter voranzutreiben und das Kosten-Nutzen-Verhältnis zu verbessern, da die Schiene für den Nahverkehr die Verkehrsart der Zukunft sei. Das weithin belastete Straßennetz sei nur noch bedingt ausbaufähig.
Gemeinsam mit Vertretern des Kreises Calw will Maier schon im Juli überlegen, wie das Projekt vorangetrieben werden kann. Auch bei der Reaktivierung der Schönbuch- und Ammertalbahn gab es viele Probleme, heute hätten beide Bahnen mehr Fahrgäste als erwartet.
13./14.6.2001, Schwarzwälder
Bote
Kreistag sieht Chance für Bahn nach Nagold
Der Böblinger Kreistag plädierte in seiner Sitzung einstimmig dafür, die Schienenverbindung von Herrenberg nach Nagold und auch die Verbindung von Böblingen nach Calw planerisch weiter zu verfolgen, mit dem Ziel einer Verbesserung des Kosten-Nutzen-Verhältnisses. Das Gremium bittet die Anliegergemeinden außerdem, die jeweils aussichtsreichsten Trassen im Flächennutzungsplan aufzunehmen und sie freizuhalten (Variante 5 für die Verbindung nach Calw). Die Projektgruppen
der Landkreise Calw und Böblingen und der Anliegergemeinden sollen jetzt die Optimierungsmöglichkeiten für die Schienenverbindungen untersuchen.
27.4.2001, Schwarzwälder
Bote
Althengstett bleibt in Sachen Schiene am Ball
Auch dem Althengstetter Gemeinderat wurde von der IGV (Ingenieur Gesellschaft Verkehr) das Ergebnis ihrer Machbarkeitsstudie der Schienenverbindung Calw-Böblingen (113 Millionen Mark Investitionskosten, 5,8 Millionen jährliche Betriebskosten und 4,6 Millionen Einnahmen) erläutert. Weitere Details: der Zug bräuchte 38 Minuten von Böblingen nach Calw bei täglich 6000 Fahrgästen. Ein neuer Haltepunkt Althengstett-West würde das Industriegebiet einbinden.
Um die Bahn zu bekommen, müßten die Gemeinden das Kosten-Nutzen-Verhältnis verbessern. Möglichkeiten dazu:
Das Ergebnis der Studie wurde inzwischen im Althengstetter Amtsblatt vom 4. Mai 2001 veröffentlicht.
25.4.2001, Schwarzwälder
Bote
Kreistag setzt sich für neue Bahnstrecken ein
Wie erwartet setzt sich der Calwer Kreistag nach einstimmigem Beschluß für eine Realisierung von Schienenverbindungen zwischen Calw und Böblingen sowie zwischen Nagold und Herrenberg ein. Jetzt sollen die Pläne mit dem Ziel weiterverfolgt werden, das Kosten-Nutzenverhältnis der geplanten Neubaustrecken auf einen Wert größer als 1,0 zu optimieren, um eine Finanzierung mit GVFG-Fördermitteln zu ermöglichen. Außerdem wird in dem Beschluß auch erklärt, dass der Verlängerung der S6 zu einem neuen Haltepunkt Weil der Stadt-Süd große Bedeutung beigemessen wird.
26.3.2001, BB-Live, der Online-Dienst der
KREISZEITUNG Böblinger Bote
=> Kein grünes Licht für Schiene in den
Schwarzwald
=> Grafenauer wollen wenigstens Trasse sichern
26.3.2001, Stuttgarter
Zeitung
Landrat will Bahnstrecken im Kreis noch
nicht beerdigen
Die Böblinger Kreisräte haben das Resultat der
Untersuchung (hohe Ausgaben, geringe Fahrgastzahlen, vermutlich
keine Förderung nach dem GVFG) weitgehend erwartet. Absurd sei
laut IGV die Vorstellung, Daimler-Chrysler-Mitarbeiter könnten
für volle Züge sorgen. Zu mehr Fahrgästen käme
man nur, wenn Buslinien gestrichen würden. Landrat Bernhard
Maier will den Bau neuer Schienenverbindungen in den Kreis Calw
dennoch als politisches Ziel im Auge behalten. Hans Benzinger von
den Freien Wählern kritisierte die hohe Messlatte für die
Zuschußfähigkeit: "Solche Förderrichtlinien
bedeuten den Tod des schienengebundenen Verkehrs." Hans Heinzmann
plädierte dennoch dafür, die Anliegergemeinden der
Trassen darüber zu informieren, Flächen für die
möglichen Linien auf Dauer freizuhalten.
19.3.2001, Stuttgarter
Zeitung
Die Ingenieur-Gesellschaft Verkehr (IGV)
teilt ihr Gutachten dem Sindelfinger Technik- und Verkehrsausschuss
mit
Das (bereits bekannte) Ergebnis wurde vom Sindelfinger Baudezernat
mit Ernüchterung registriert. Dennoch will es die Bahntrasse
vorsorglich im Flächennutzungsplan sichern. Schließlich
habe man an die Verwirklichung der geplanten S-Bahn-Linie 60 nach
Renningen auch lange nicht geglaubt, meinte SPD-Fraktionschef Hans
Klemm.
Am 17. März 2001 war die
ordentliche Hauptversammlung des WSB. Das Wichtigste:
Der WSB arbeitet mit Optimismus weiter. Das
Kommunalprojekt Schienennahverkehr Calw-Landkreis Böblingen
ist nicht gestorben, die Planung wird
weiterverfolgt.
13.3.2001, Schwarzwälder
Bote
Der Ostelsheimer Bürgermeister Reiner
Litwin glaubt nicht mehr an die Bahnverbindung
Calw/Böblingen
Seine Meinung: das Projekt ist nicht finanzierbar, da es keine
Chance auf Zuschüsse durch das Gemeindefinanzierungsgesetz
gibt. Die betroffenen Gemeinden sind deshalb im Moment nicht
bereit, ihren Teil der geplanten Kosten, wozu auch das
jährliche Defizit gehört, aufzubringen. Etwas
enttäuscht stellt er fest, dass die Sache trotz großem
öffentlichen Interesse in der Zeit der Planung inzwischen
kaputtgeredet ist. Mittel- bis langfristig könnten durch
negative Veränderungen beim Individualverkehr und eine
Änderung der Einstellungen der Verkehrsteilnehmer die Chancen
für die Bahn aber steigen.
10./11.3.2001, Schwarzwälder
Bote
Es gibt auch noch gute Nachrichten:
Die Stadt Calw hält die Bahnstrecke
von Calw nach Böblingen für machbar
Der Calwer Gemeinderat beauftragte in seiner jüngsten
Sitzung einstimmig die Verwaltung, die Realisierung des
Schienenverkehrs mit Nachdruck zu verfolgen. Wie am 21.2.2001
berichtet, hat auch die Streckenvariante ohne Ast nach Sindelfingen
keinen positiven Nutzen-Kosten-Quotienten. Die jährlichen
Betriebskosten sollen aber nur 1,2 Millionen DM betragen, was nach
Einschätzung der Stadt zu schultern wäre. OB Werner Spec
sieht die Bahnstrecke im 'konkret machbaren Bereich', nicht in den
nächsten fünf Jahren, aber es sei nur eine Frage der
Zeit. Neue Perspektiven gebe es von Seiten der Gutachter und durch
das Versprechen von Wirtschaftsminister Walter Döring, eine
Landesentwicklungsachse von Calw nach Stuttgart auszuweisen.
Einmütig wollen sich CDU, SPD und Freie Wähler für
die Realisierung der Bahnstrecke einsetzen.
7.3.2001, Schwarzwälder
Bote
Die Gleisanlagen des alten Bahnhofs Calw
Süd sind vom Rückbau bedroht
Im Zusammenhang mit der geplanten Einrichtung einer Fachhochschule
in Calw sind von Seiten der Calwer Stadtverwaltung
Überlegungen im Gange, Flächen des alten Bahnhofsareals
für städtebauliche Zwecke zu verwenden. Erstaunlich
findet der WSB das Tempo, mit dem die Verwaltung über den
Bahnhof verfügen möchte, ohne den Verein zu informieren
oder sich Zeit für eine fachliche Beratung zu nehmen. Offenbar
möchte die Stadt dort Gleise verschieben oder
herausreißen lassen.
Hans-Joachim Knupfer, Schriftführer des WSB, weist auf die
Prognosen für einen starken Verkehrszuwachs hin, wobei auch
dem Bahnhof Calw Süd als Verknüpfungspunkt der Nagold-
und Schwarzwaldbahn wieder hohe Bedeutung zukommen werde.
Entscheidend sei nicht die bereits vorliegende Zustimmung des
Geschäftsbereichs Netz der DB AG, die Gleise bis auf das eine
befahrene entfernen zu können, sondern welche Fahrbahntrassen
in Zukunft nötig seien. Allein der geplante Halbstundentakt im
Nagoldtal könne wieder einen Kreuzungspunkt Calw erfordern.
Die Kosten für Gleisverlegungen etc. müsse die Stadt dann
voll tragen.
Wir haben lange auf das Gutachten der Ingenieur Gesellschaft
Verkehr (IGV) gewartet:
21.2.2001, Schwarzwälder
Bote
Eine neue Bahnstrecke von Calw nach
Böblingen - nach Ansicht von Landrat Hans-Werner
Köblitz sieht es dafür nicht besonders gut aus:
Die Ingenieur Gesellschaft Verkehr (IGV) berichtete dem Calwer
Kreistag am 19.2.2001 vom Ergebnis ihrer etwa ein Jahr lang
dauernden Machbarkeitsstudien für eine neue Schienenverbindung
von Calw in den Raum Böblingen/Sindelfingen bzw. von Nagold
nach Herrenberg, in denen sie unterschiedliche Trassen, Fahrzeuge
und Betriebskonzepte untersuchte. Leider seien beide Projekte nach
dem Gemeinde-Verkehrsfinanzierungsgesetz nicht zuschussfähig,
da der errechnete Nutzen unter den errechneten Kosten (113
Millionen Mark für Calw-Böblingen) liege. Ohne Gelder aus
dem GVFG wären diese Schienenverbindungen aber auf keinen Fall
zu realisieren. Landrat Köblitz meinte immerhin,
Gestaltungsspielraum gäbe es noch. Auch die
Oberbürgermeister von Nagold und Calw zeigten sich durch das
Ergebnis noch nicht entmutigt.
Fest steht offenbar folgendes: eine neue Trasse von Calw würde im Falle einer Realisierung über Althengstett, Ostelsheim, Grafenau, Darmsheim, Dagersheim an Böblingen/Hulb und nicht an Sindelfingen-Stadt angebunden werden.
21.12.2000, Schwarzwälder
Bote
Die Bahnunterführung in Heumaden soll
weg
Der Calwer Gemeinderat beschloß, den 'Variante 1' genannten
Verkehrsknotenpunkt zu verwirklichen. Eine neue Trasse wird dann in
fast gerader Linie zwischen der Bauknechtkreuzung und der B 295 bei
Heumaden verlaufen und den Bahndamm schräg durchschneiden.
Der bestehende Tunnel wird beseitigt und falls
benötigt (!) durch eine Brücke ersetzt.
Die Verwaltung wurde beauftragt, darauf zu drängen, das
Projekt bis zum Jahr 2002 anzugehen.
16./17.12.2000, Schwarzwälder
Bote
Erster Schritt zur
Bahnhofsanierung
Der Gemeinderat von Althengstett beschloß, das Gebiet
für die Ortskernsanierung auf den Bahnhof und die
Bahnhofstraße zu erweitern, wofür eine Änderung der
Satzung notwendig war. Damit kann auch der Grunderwerb des
Bahngeländes zumindest teilweise gefördert werden.
Zunächst sei die Förderung für den
Güterschuppen und das Bahnhofsgebäude möglich. Die
Bahngleise wurden nicht in die Satzung aufgenommen, weil
möglicherweise wieder Züge fahren werden. Wann die
Renovierungen stattfinden, steht noch nicht fest.
17.5.2000, Schwarzwälder
Bote
Fahrt von Politikern und Presseleuten mit
dem Bus von Sindelfingen nach Calw
Entlang einer möglichen zukünftigen Bahnstrecke konnten
sich diese ein Bild vom Verlauf der neuen Trasse und vom Zustand
der alten Schwarzwaldbahn bis Schafhausen machen (Anmerkung: wie
ist letzteres vom Bus aus möglich ?).
Eingeladen hatten der Sindelfinger Oberbürgermeister
Joachim Rücker und die Böblinger SPD-Landtagsabgeordnete
Birgit Kipfer. Aktueller Anlaß war eine Machbarkeitsstudie
der Ingenieurgesellschaft Verkehr im Rahmen des
Regionalverkehrsplans, deren Ergebnisse bis Jahresende vorliegen
sollen. Beteiligt waren u.a. der Althengstetter Bürgermeister
Jörg Nonnenmann, SPD-Kreisrat Rainer Noé,
Kommunalpolitiker aus Böblingen und Hans-Joachim Knupfer vom
WSB.
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